Verlegung einer Stolperschwelle für die Opfer des KZ-Außenlagers an der Rissener Straße - Humboldts-Helfer - 21.03.22




Wedel-Schulauer Tageblatt - 23.03.2022


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Humboldts Helfer

Verlegung einer Stolperschwelle
für die Opfer des KZ-Außenlagers an der Rissener Straße

Zum 75. Mal jährte sich am 2. Oktober 2019 der Überfall der deutschen Wehrmacht auf das niederländische Dorf Putten. Diesen Gedenktag hatte die AG „Humboldts Helfer“ der Gebrüder-Humboldt-Schule Wedel zum Anlass genommen, gegen das Vergessen ein Zeichen zu setzen.

Der Kölner Künstler Gunter Demnig, der auch die fünf Stolpersteine in Wedel als Mahnung an die Verbrechen der Nationalsozialisten und in Gedenken der Todesopfer mit einer Projektgruppe der GHS verlegt hatte, gestaltet auch sogenannte Stolperschwellen für Orte, an denen mehrere Stolpersteine verlegt werden müssten (www.stolpersteine.eu). Mit dem Gedenkstein an der Rissener Straße sind die Namen der Opfer aus Putten öffentlich sichtbar. Daher bietet sich die Verlegung einer Stolperschwelle an, die auf das Verbrechen selbst und vor allem den Ort des Geschehens aufmerksam macht.

Die Stolperschwelle wurde am 21. März 2022 an der Ecke Rissener Straße / Puttener Weg (Rissener Str. 108) von Gunter Demnig im Beisein der AG „Humboldts Helfer“ Tahila & Sena verlegt:

HERBST 1944
AUSSENLAGER DES KZ NEUENGAMME
500 FRAUEN UND 500 MÄNNER SIND HIER INTERNIERT
30 HÄFTLINGE ÜBERLEBEN DIE ZWANGSARBEIT NICHT
16 MÄNNER AUS PUTTEN / NIEDERLANDE

Nach der Schwellenverlegung können Blumen zum Gedenken niedergelegt werden.

Die Kosten der Schwelle und deren Verlegung belaufen sich auf 900 Euro, die aus den Spenden für die Verlegung der Stolpersteine im Jahre 2015 zusammengekommen waren.

Sonja Strecker