Förder- und Forderkonzepte
OASE
OASE steht für Organisieren, Arbeiten, soziales Lernen und Entspannen. Das Ziel der OASE ist die Inklusion aller Schülerinnen und Schüler unserer Schule zu verbessern, indem wir einen Raum für die individuelle Förderung und Unterstützung schaffen. Das oberste Ziel ist der inklusive Unterricht im Klassenverband.
1. Beziehung
Grundsätzlich basiert unsere pädagogische Arbeit im Aufbau einer Beziehung zu Einzelnen.
2. Kommunikation
Die enge Zusammenarbeit des pädagogischen Teams der OASE (Sonderschullehrkräfte, Sozialpädagogen und Regelschulehrkräfte) und der stete Austausch innerhalb der Schule (OASE, Fachkollegen, Schulsozialarbeit, Schulleitung und Verwaltung) und mit den Schülerinnen und Schülern und Eltern ist unumgänglich.
3. Handlung
Die individuelle Förderung ist stets handlungsorientiert.
pädagogische Koordinatorin: Frau Werner

OASE+
OASE+ steht für Organisieren, Arbeiten, Spezialisieren und Entwickeln/ Enrichment. Das Ziel der OASE+ ist die schulinterne Förderung besonders leistungsstarker und motivierter Schülerinnen und Schüler unserer Schule.
1. Individuelle Betreuung
Die Förderung beginnt mit einem Gespräch bezüglich der persönlichen Stärken und der jeweiligen unterrichtlichen Situation. Gemeinsam wird nach individuellen Konzepten gesucht, um Zusatzangebote zu entwickeln.
2. Kommunikation
In enger Kommunikation zwischen SchülerIn und OASE+-Leitung wird das Konzept in der Praxis umgesetzt; Fachlehrkräfte sowie Klassenlehrkräfte werden eingebunden.
3. Präsentation
Ziel eines jeden Zusatzangebotes ist die Sichtbarmachung der jeweiligen individuellen Schülerleistung. Gemeinsam mit allen Beteiligten wird eine angemessene Präsentation des Ergebnisses besprochen.
Die Angebote der OASE+ sind grundsätzlich freiwillig. Somit bestimmt die Schülerin / der Schüler, in welchem zeitlichen und inhaltlichen Umfang diese Zusatzleistung erfolgt.
Koordination: Frau Lehnung
Der Trainingsraum
Seit dem Schuljahr 2005/06 stellt das Konzept des Trainingsraums einen festen Bestandteil unserer pädagogischen Arbeit an der Gebrüder-Humboldt-Schule dar.
Das Konzept folgt zwei grundlegenden Leitgedanken: Zum einen hat jeder lernbereite Schüler das Recht auf einen ungestörten Unterricht, zum anderen sollen Schüler, die sich nicht an unser Regelwerk halten, die Möglichkeit erhalten, sich mit ihrem Verhalten – als Symptom einer tieferliegenden Ursache – auseinanderzusetzen. Diese Ursachen gilt es im Gespräch mit der im Trainingsraum anwesenden Person (Lehrkraft oder Schulsozialarbeit) zu erkennen und aufzuarbeiten (Lage, Ursache, Folgen und Lösung). So können bestimmte Verhaltensmuster durchbrochen werden, um ähnliche Situationen künftig zu vermeiden.
Die Auseinandersetzung erfolgt schriftlich. Sowohl die Klassenlehrkräfte als auch die Eltern werden ab einer bestimmten Anzahl von Besuchen über die Häufigkeit informiert.
Grundlage bilden dabei die folgenden fünf Regeln:
- Ich höre zu, wenn andere sprechen.
- Ich melde mich und spreche erst, wenn ich aufgerufen werde.
- Ich bin höflich zu anderen.
- Ich achte das Eigentum anderer.
- Ich befolge die Anweisungen meiner Lehrerinnen und Lehrer.
Der Besuch des Trainingsraums stellt keine Abschiebung oder Bestrafung dar, sondern verfolgt das Ziel, Schülern mit Verhaltensschwierigkeiten gezielt Hilfsangebote zu machen. Auf diese Weise sollen sie ihr Sozial- und Lernverhalten verbessern und in die Lage versetzt werden, Verantwortung für ihr eigenes Verhalten zu übernehmen.
Cambridge
Uns ist es wichtig, dass Schüler*innen das Cambridge-Sprachenzertifikat erwerben können,
1. weil es mit seiner Ausrichtung auf alle vier Sprachkompetenzen (Hören, Sprechen, Lesen und Schreiben) für unsere leistungsstarken Schüler*innen eine wertvolle zusätzliche Herausforderung darstellt.
2. weil Cambridge-Zertifikate weltweit von Universitäten, Arbeitgebern und Regierungen anerkannt werden.
3. weil die Vorbereitung auf die Prüfung ein praxisbezogenes Englisch vermittelt, das im Alltag wirklich nützt.
Koordinator: Herr Wolff
Enrichment
Unsere Schule legt besonderen Wert auf die Förderung leistungsstarker Schüler.
Um ihre Potentiale besser ausschöpfen zu können,
1. sind wir im Aufbau einer schulinternen Begabtenförderung, der Oase+, die leistungsstarken Schülern Extra-Angebote macht,
2. bieten wir ihnen außerschulische Lernangebote im Rahmen des Enrichment-Angebotes Schleswig-Holstein,
3. sind wir selbst Stützpunktschule für Enrichment SH, d.h. auch bei uns werden Kurse angeboten.
„Lesen macht stark“ – Leseförderung an unserer Schule
Lesekompetenz ist eine Schlüsselqualifikation für schulischen und beruflichen Erfolg – und sie ist erlernbar!
An unserer Schule ist die Lesezeit fest im Stundenplan verankert. Sie kann fächerübergreifend oder unabhängig vom Fachunterricht stattfinden. Die Lehrkraft wählt passende Texte und Methoden aus – auch fachspezifisch.
Regelmäßige Lesezeiten (20 Minuten pro Tag) führen nachweislich zu messbaren Fortschritten – auch in Rechtschreibung und Mathematik. Besonders leseschwache Schüler*innen profitieren davon.
Lesen ist ein komplexer Prozess: Buchstaben entschlüsseln, Inhalte erfassen, sprachliche Mittel erkennen – all das muss trainiert werden. Die Leseflüssigkeit bildet dabei die Brücke zwischen dem Entziffern und dem Verstehen. Nur wer flüssig liest, kann Fachtexte in allen Schulfächern erfolgreich bewältigen.
Deshalb ist tägliches Lesen keine Kür, sondern ein zentraler Bestandteil erfolgreichen Lernens.
Legasthenie-Förderung
Förderung von Schülerinnen und Schülern mit Lese-Rechtschreib-Schwäche (Legasthenie)
An unserer Schule werden die Schülerinnen und Schüler der 5. Klassen zu Beginn des Schuljahres auf ihre Lese- und Rechtschreibkompetenz hin überprüft und dann auf Anraten der Deutsch- bzw. Klassenlehrkräfte, aber auch auf Wunsch der Eltern von der LRS-Fachkraft auf Lese-Rechtschreibschwäche getestet. In Ausnahmefällen kann auch in höheren Klassenstufen nachgetestet werden.
Zum LRS-Konzept unserer Schule gehört es, die individuellen Schwierigkeiten einer Schülerin bzw. eines Schülers zu erkennen und als Förderanlass wahrzunehmen.
In den Klassenstufen 5 und 6 findet neben dem Rechtschreibtraining im Regelunterricht einmal wöchentlich eine Förderung in Kleingruppen statt, die verschiedene Rechtschreibphänomene berücksichtigt, welche sich an den Fehlerschwerpunkten rechtschreibschwacher Schülerinnen und Schüler orientieren. Die Grundidee dieses Trainingsprogramms besteht darin, anhand einer klaren Struktur neue Strategien zum Erlernen der Rechtschreibung zu vermitteln. Dabei werden nach einer umfangreichen Diagnostik der Lerntypen und Problemfelder die Schülerinnen und Schüler auf verschiedenen Sinnesebenen geschult - der auditiven, der visuellen, der haptischen und der motorischen Wahrnehmung.
LRS-Fachkräfte: Frau Petermann und Frau Strecker
Lernzeiten
Zielsetzungen der individuellen Lernzeit:
1. Individualisierung
Mit der Lernzeit stellen wir dem regulären Fachunterricht eine Unterrichtsform an die Seite, die in erweiterter Weise die strukturellen Rahmenbedingungen für Individualisierung und Differenzierung liefert. Damit zielt die Lernzeit darauf ab, den jeweils unterschiedlichen Lernbedürfnissen der Schülerinnen und Schüler Rechnung zu tragen: Die Schülerinnen und Schüler arbeiten an unterschiedlichen Aufgaben (individuelles Fördern und Fordern), das individuelle Lerntempo und Interesse finden Berücksichtigung, Lernschwerpunkte, die über den Fachunterricht hinausgehen oder auf elementare Lernbereiche zielen, können gesetzt werden.
2. Lernkompetenz
Die Lernzeit als „geöffnete“ Unterrichtsform zielt insbesondere auf die Erweiterung der Methoden-, Sozial- und Selbstkompetenzen ab, indem...
... sie den Schülerinnen und Schülern ein höheres Maß an Eigenverantwortlichkeit für das eigene Lernen abverlangt oder ihnen dieses eben zuspricht.
... sie ihre Aufmerksamkeit auf die Selbststeuerung des individuellen Lernens richtet und der Reflexion der Lernhandlungen (auch Schwierigkeiten) Raum gibt – z.B. durch das schriftliche Reflektieren mit Hilfe des Lerntagebuches („Logbuch“)
... sie Phasen der Kooperation zwischen den Schülerinnen und Schülern, des „Voneinander-Lernens“ und des Austauschens in ihren Ablauf fest integriert.
3. Lernbegleitung
In der Lernzeit rückt die Lehrkraft verstärkt in die Rolle des Beobachters und Begleiters von Lernprozessen. Stärken und Schwächen der Schülerinnen und Schüler bei der Bewältigung der an sie gestellten Anforderungen werden frühzeitiger sichtbar und können sowohl in der Lernzeit als auch (nach Absprache mit den Fachlehrkräften) im Fachunterricht als Ausgangspunkt für die weitere Arbeit dienen.
Mathe macht stark
1. Das Projekt „Mathe macht stark – Sek. I“ stellt eine Säule innerhalb des Projektes „Niemanden zurücklassen“ dar. Ziel ist es, mathematikschwachen Schülerinnen und Schülern der Sekundarstufe I eine weitere Chance zu bieten, über den systematischen Aufbau mathematischer Grundvorstellungen bzw. die Behebung von Fehlvorstellungen die Anschlussfähigkeit an den Regelunterricht zu gewinnen und somit die sogenannte Risikogruppe zu reduzieren.
2. Inhaltliche Zielsetzungen sind somit der Aufbau von elementarem begrifflichem Wissen, das Sichern elementarer Fertigkeiten und Fähigkeiten zur mathematischen Kompetenzentwicklung und das Anbahnen von Problemlösefähigkeiten (Strategien).
3. Dieses geschieht durch eine prozessbegleitende Diagnose und daraus resultierenden Förderideen sowie durch die Dokumentation der Lernentwicklung aus den Projektmappen von MMS.
Koordinatoren: Frau Tischer-Woytek, Herr Behring